Neue Mieter, eine Eröffnung in Raten und der Beginn der Fassaden- und Dachbepflanzung – es gibt Neuigkeiten von der Calwer Passage in Stuttgart an der Ecke Theodor-Heuss-Straße und Rotebühlplatz.
Zwei Jahre nach dem Start der Bauarbeiten für den Neubau der Calwer Passage in Stuttgart-Mitte begann Anfang Mai die intensive Bepflanzung des Gebäudes. Schwarzkiefer, Stieleiche, Schwedische Mehlbeere, Hainbuche, Gleditschie – über 82 Bäume werden bis September gepflanzt. Sie sollen eine vielfältige, imposante Dachlandschaft mit jeweils ganz eigener Charakteristik auf den einzelnen Etagen bilden.
Blickfang – und Beitrag für ein besseres Stadtklima
Das Fassadengrün soll für den großen Gebäudekomplex nicht nur ein besonderer Blickfang sein, sondern auch einen nachhaltigen energetischen und ökologischen Beitrag für ein besseres Stadtklima leisten. Die Verbesserung von Luftqualität, Regenwasserrückhalt und Kühlung durch Verschattung und Verdunstung sind die wichtigsten Stichworte dazu.
Bäume mit zwölf Meter Kronenhöhe in wenigen Jahren
Die Fassaden des Gebäudes werden mit Rank- und Hängepflanzen dicht begrünt. Bauherr ist die Ferdinand Piëch Holding. Das Konzept für das urbane Grün wurde von Ingenhoven Architects entwickelt.Am prägnantesten und von Weitem sichtbar soll ist der Dachwald im siebenten Obergeschoss werden. Die Bäume, die hier jetzt gepflanzt werden, sind bis zu zehn Meter hoch. In den kommenden Jahren wachsen sie bis zu einer Kronenhöhe von zwölf Metern.Im sechsten Obergeschoss entsteht eine Hügellandschaft mit Bäumen, Terrassen und Kräuter-wiese, im Innenhof des ersten Obergeschosses ein Garten mit Beeten, etwas niedrigeren Bäumen und Sträuchern, dazu Gleditschie auf dem Calwer Platz.
2000 Pflanzgefäße mit 11 000 Setzlingen
Für die Fassadenbegrünung werden 2000 Pflanzgefäße – 1700 laufende Meter mit 11 000 Setzlingen – in eine Konstruktion vor der Fassade eingesetzt. Zwischen die Geschossebenen gespannte Stahlseile und Netze dienen als Rank- und Kletterhilfen. Unter anderem Lonicera, Clematis, Jungfernrebe, Cotoneaster, Winterjasmin, Purpurbeere, Efeu und Eibe hängen teils über die Pflanzgefäße, wachsen teils in die Höhe.
Die Pflanzen wurden in einer Baumschule vorkultiviert
So soll eine in horizontaler und vertikaler Dimension sowie in der Dichte differenzierte Bepflanzung entstehen – moderat vor den Büros, um das einfallende Licht nicht zu beeinträchtigen, dichter vor den Treppenhäusern. Seit 2019 wurden die Pflanzen in einer Baumschule in den Pflanzgefäßen vorkultiviert. Sie erreichen die Baustelle mit vollständig ausgebildeten Wurzeln, voluminösem Blattwerk und können sich dadurch schnell akklimatisieren.
Der Calwer Platz wird wieder öffentlich zugänglich
Auch am Calwer Platz werden Bäume gepflanzt. Dieser zentrale öffentliche Teil des erneuerten Quartiers soll im vierten Quartal wieder der Öffentlichkeit übergeben werden. Die Wiedereröffnung des Stadtbahnzugangs Stadtmitte ist für August geplant. Auch die bisherigen Mieter in diesem Bereich – die Apotheke Stadtmitte (ehemals Linden Apotheke) und die Gastronomie Subway – sollen im Sommer wieder eröffnen.